Ronsdorfer Geschichte von 1875 bis 1899:
01.04.1875 |
Das städtische Altenpflegeheim wird seiner Bestimmung übergeben. |
04.07.1875 |
Große Gebietsbereinigung innerhalb der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden: Scharpenacken, Conradswüste, Hammesberg, Erbschlö, Schmalenhof, Schirpkotten, Lohsiepen, Schmittenberg, Käshammer, Hofschaft Heidt, Stall, Rädchen, Echo, Hütte werden vom Kirchspiel Lüttringhausen nach Ronsdorf umgemeindet. |
01.11.1875 |
Fertigstellung und Einweihung des Ronsdorfer Krankenhauses und Altenheimes. Baukosten: 106.820,73 Mark. Es bietet Platz für zehn Kranke und sechs alte Menschen. |
Das Städtisches Krankenhaus Ronsdorf. |
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02.12.1875 |
Wahl von Adolf Müller zum Bürgermeister. |
00.00.1875 |
An der Schule Laaken wird ein Schulplatz hergerichtet. |
00.00.1875 |
Dem Nachfragerückgang nach Bändern ab Mitte 1874 folgt ein kurzzeitiger Aufschwung. |
00.00.1875 |
Herr Gravenhorst (Vorname nicht bekannt) wird Rektor der Rektoratsschule und lehrt bis 1879. |
00.00.1875 |
Gründung der “Ronsdorfer Bank”. |
26.02.1876 |
Amtseinführung von Bürgermeister Adolf Müller, der bis 1887 amtiert. |
01.05.1876 |
Die Ronsdorfer Stadtverordneten beschließen eine Umorganisation des Schulwesens. Die bisherige lutherische Schule an der Bergstraße wird “Evangelisches System I”. Die Schule an der Barmer Straße wird als reformierte Schule aufgehoben und ist künftig “Evangelisches System II”. und die Schule an der Holthauser Straße wird “Evangelisches System III”. |
07.07.1876 |
Beschluss zum Aufbau eines Klassenraumes auf die Schule Linde. Der Auftrag wird am 25.08.1876 dem Bauunternehmer H. Ernst Lange übertragen. |
31.12.1876 |
Engelbert Wüster geboren. Er geht später als bekannter Heimatschriftsteller in die Ronsdorfer Geschichte ein. Gestorben 1944. |
00.00.1876 |
Eröffnung der Schule Holthauser Straße mit drei Klassen als dritte evangelische Schule. Schulleiter wird Karl Hütz, der wahrscheinlich bis 1908 leitet. |
00.00.1876 |
Gründung der Bandfabrik Holthaus nachm. Heinrich Nierhaus. |
00.00.1876 |
Johann Wilhelm Tang wird Lehrer der Heidter Schule und bleibt es bis 1880. Während seiner Zeit wird die Vorderseite des Schulgebäudes verschiefert. |
00.00.1876 |
Eröffnung des Fleicherei-Fachgeschäftes Thomas. |
00.00.1876 |
In Ronsdorf gibt es drei Polizeibeamte. |
24.10.1877 |
Laut Ratsbeschluss werden folgende Straßennamen vergeben: Mittelstraße, Marktstraße, Breitestraße, Holthauser Straße, Kneipsgasse, Barmer Straße, Monschaugasse, Kurfürstenstraße, Hochstraße, Bergstraße, Blombachstraße, Wilhelmstraße, Karlstraße, Theodorstraße, In der Krimm, Erbschlöer Straße, Lüttringhauser Straße, Bahnstraße, Kratkopfstraße, Franzstraße, Remscheider Straße, Friedrichstraße, Wiesenstraße, Färbereistraße, Staller Straße, Zandershöfe. |
24.10.1877 |
Der Gemeinderat beschließt die Errichtung einer Städtischen Sparkasse. |
19.11.1877 |
Durch Ratsbeschluss wird das Schulgeld für die Volksschulen abgeschafft. |
00.00.1877 |
Gründung der Bühnenbaufirma Schnakenberg. |
00.00.1877 |
Zweite Erweiterung des lutherischen Friedhofes auf dem Heynenberg. |
29.01.1878 |
Lehrer Franz Müller wird Organist der katholischen Gemeinde. |
03.06.1878 |
Gründung der Firma Carl Blombach, Eisen- und Stahlwaren-Großhandel. |
Der Briefkopf der Firma Carl Blombach. |
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00.00.1878 |
Da die Schule Laaken im Grenzgebiet zwischen Ronsdorf und Lüttringhausen liegt, wird sie von Kindern beider Gemeinden besucht. Aus diesem Grund gibt es eine Vereinbarung, wonach die Kosten der Schule nach der Kinderzahl aus beiden Gemeinden aufgeteilt werden. 1878 sind 54 Kinder aus Ronsdorf und 28 Kinder aus Lüttringhausen. |
00.00.1878 |
Die Lage der Ronsdorfer Bandindustrie ist in den letzten Jahren äußerst wechselhaft. Im Seidenbandgeschäft wird das Jahr 1877 als eines der verlustreichsten angesehen. |
21.01.1879 |
Die eingereichten Statuten für die neu zu gründende Städtische Sparkasse werden vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz genehmigt. |
31.01.1879 |
Einführung des so genannten “Elberfelder Armensystems” und Einteilung der Stadt in 18 Bezirke mit je einem ehrenamtlichen Armenpfleger. |
04.04.1879 |
Zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates der neu zu gründenden Städtischen Sparkasse wird Friedrich Wilhelm Klein berufen. Mitglieder des Verwaltungsrates sind: August Wilhelm Holthaus, A. Schüssler, O., Unshelm, E. Widmayer, August Matthey, Sebulon Rosenthal, E. Gadermann und Sebulon Carnap. |
19.05.1879 |
Da der Turmhelm der katholischen Kirche stark sanierungsbedürftig ist, genehmigt der “Königliche Kommissarius für die erzbischöfliche Vermögensverwaltung in der Diözese Köln” die Erneuerung des Turmes. Der bisherige Turmhelm wird durch einen spitzen Helm ersetzt. |
23.05.1879 |
An der Rektoratschule wird die Teilnahme am Lateinunterricht obligatorisch. |
23.07.1879 |
Die von August Wilhelm Holthaus erbaute Kleinkinderschule an der Kniprodestraße wird von dessen Erben der Stadt Ronsdorf geschenkt. |
05.08.1879 |
Der Mietvertrag für das Schulgebäude Graben wird verlängert. |
01.10.1879 |
Aufhebung des Ronsdorfer Friedensgerichtsbezirks. |
01.10.1879 |
Eröffnung der Städtischen Sparkasse Ronsdorf als Nachfolgeinstitut der Privatsparkasse. Soweit die Einlagen der Privatsparkasse nicht gekündigt wurden, sind diese von der neuen Institution übernommen worden und zwar mit rund 280.000 Mark. Die Geschäftsstelle befindet sich in den Privaträumen des Rendanten Otto Müller, Marktstraße 27. Geschäftszeiten sind donnerstags von 16 bis 18 Uhr. |
01.10.1879 |
Anmietung größerer Räume für die Post und einer Dienstwohnung durch Postmeister Schubert im Hause des Kaufmanns Julius Faßbender am Markt. Die Jahresmiete beträgt 1.050 Mark, ab 1883 1.500 Mark. |
00.00.1879 |
Mit dem Wechsel der deutschen Wirtschaftspolitik erlebt die Ronsdorfer Bandindustrie einen Aufschwung, der etwa ein Jahrzehnt anhalten soll. |
00.00.1879 |
Lehrer Böntgen berichtet dem reformierten Schulvorstand, dass die Klasse der Schulanfänger mit 135 Kindern restlos überfüllt sei und dass die Klasse in zwei Gruppen geteilt werden müsse. |
Um 1880 |
Auf einem Bauernhof auf Großhülsberg treffen sich regelmäßig einige Ronsdorfer Familien. In der Wohnung von Wilhelm Weygand lesen sie gemeinsam die Bibel und feiern das Abendmahl. |
00.00.1880 |
Einige Ronsdorfer Familien besuchen regelmäßig die “Versammlung” in der Barmer Albertstraße. In den folgenden Jahren entsteht eine so genannte “Stubenversammlung”, die schließlich zusammen mit der “Abendsmahlsgemeinschaft Ronsdorf” – heute: Freie Evangelische Gemeinde – zwei Räume in der Bergstraße (heute: Bandwirkerstraße), mietet. |
00.00.1880 |
Wegen Meinungsverschiedenheiten in biblischen Erkenntnisfragen trennen sich “Abendmahlsgemeinschaft” und “Versammlung”. |
00.00.1880 |
H. Osmers wird Rektor der Rektoratschule und bleibt nur kurze Zeit. |
00.00.1880 |
W. Jörges wird Rektor der Rektoratschule und bleibt es bis 1889. |
00.00.1880 |
H. Kraft wird Lehrer an der Heidter Schule und bleibt bis 1884. |
00.00.1880 |
Die katholische Schule erhält einen Portalanbau. |
00.00.1880 |
Es wird festgestellt, dass verstärkt Bandstühle mit mechanischem Antrieb versehen werden. |
00.00.1880 |
Gründung des Geschäftes für Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte C. Steinweg jr. |
00.00.1880 |
Der östlich der lutherischen Kirche befindliche alte Friedhof wird an J.A. Käufer verkauft. |
00.00.1880 |
Die Firma Carl Reinshagen, Heinrich Hüttenhoff, verlegt ihren Betrieb nach Barmen in die heutige Gewerbeschulstraße. |
00.00.1880 |
Ronsdorf hat 9.560 Einwohner. |
31.05.1881 |
Die Ronsdorfer Stadtverordnetenversammlung beschließt den Bau einer Volksschule an der Kratzkopfstraße. Das Grundstück wird von dem Färber Arnold Dicke erworben. Die Bauausführung wird dem Bauunternehmen H. Ernst Lange übertragen. Die Baukosten sollen 30.000 Mark betragen. |
00.00.1881 |
Am Kratzkopf wird ein Steigerturm für die Übungen der Freiwilligen Feuerwehr errichtet, der aber schon 1892 durch einen Steigerturm an der Talsperrenstraße ersetzt wurde.. |
00.00.1881 |
Die Schule Hammesberg hat 103 Schüler. |
00.00.1881 |
Wegen der großen Kinderzahlen muss die Schule Laaken Halbtagsbetrieb aufnehmen. Ein Teil der Kinder wird vormittags, ein anderer Teil nachmittags unterrichtet. Diese Regelung muss wechselweise mehrere Jahre beibehalten werden. |
00.00.1881 |
Erweiterung der Firma Carl Bocklenberg Söhne. |
04.05.1882 |
Nach der Feststellung der Stadtverordneten werden in den Ronsdorfer evangelischen Schulen in 14 Klassen 1.239 Kinder, also etwa 88 Kinder pro Klasse, betreut. |
00.00.1882 |
Fertigstellung des zweiklassigen Neubaus der evangelischen Volksschule (Evangelisches System IV) Kratzkopfstraße. Der erste Lehrer kommt aus Lüttringhausen, heißt Heinrich Schütz und bleibt 26 Jahre lang bis 1908 Schulleiter. |
00.00.1882 |
Die dritte Klasse der Rektoratschule wird wieder eröffnet. |
00.00.1882 |
Gründung der Bandfabrik Friedrich Heynen. |
00.00.1882 |
Gründung der Seidenbandweberei Gustav Wallbrecker. |
00.00.1882 |
Gründung der Gärtnerei Paul Koeppe. |
30.04.1883 |
Um ein eigenes Stadtbauamt zu sparen, wird ein Vertrag mit Kreisbauinspektor Bormann in Elberfeld geschlossen, wonach dieser als technisches Mitglied die Baukommission zu beraten hat. |
00.07.1883 |
Gründung des Männerchores des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins. Erster Dirigent ist Hauptlehrer Heinzelmann von der Halbach. |
06.09.1883 |
Gründung des ersten “Ronsdorfer Orchesters”. Die Übungsstunden werden zunächst in der “Wirkskammer” eines der Musiker, später in der Wirtschaft Eller, Breite Straße, abgehalten. |
00.00.1883 |
In das Produktionsprogramm der Firma Carl Reinshagen und Heinrich Hüttenhoff, werden umsponnene Gummifäden und Kupferdrähte aufgenommen. |
00.00.1883 |
Im “Handels- und Gewerbs-Adressbuch des Deutschen Reiches” sind unter Ronsdorf 14 Bandfabriken aufgeführt: vom Baur, Joh. Heinrich Sohn, Sebulon Carnap, J.S. Carnap & Sohn, P. Erbschloe, J.G. Friedrich, J. Fassbender, Rob. Kregeloh, Gustav Keller, Mohrhenn & Kreitz, H. Nierhaus, Isaak Rinke, Rich. Raukamp, Widmeyer & Schüssler. Außerdem sind 21 Eisenwarenfabriken bzw. Großhandlungen, sechs Hammerwerke und 1 Eisengießerei verzeichnet. |
00.00.1883 |
An die Schule Kratzkopfstraße wird ein dritter Klassenraum angebaut. |
00.03.1884 |
Pfarrer Gerhard Dürselen feiert sein 50-jähriges Jubiläum in der reformierten Kirchengemeinde. |
08.07.1884 |
Gründung der “Aktiengesellschaft Ronsdorfer Badeanstalt”. |
00.00.1884 |
Die reformierte Kirche erhält eine Turmuhr. |
00.00.1884 |
Friedrich Neuhaus wird Lehrer an der Heidter Schule. |
00.00.1884 |
Gründung des Männergesangvereins “Liederkranz”. |
00.00.1884 |
Gründung des Evangelischen Jungfrauenvereins. |
00.00.1884 |
Dritte Erweiterung des lutherischen Friedhofes auf dem Heynenberg. Erstmaliger Zugang zur Lüttringhauser Straße. |
08.01.1885 |
Die beantragte Beteiligung der Stadt Ronsdorf an der Aktiengesellschaft “Ronsdorfer Badeanstalt” mit 7.000 Mark Aktien wird abgelehnt. |
15.05.1885 |
Eine von Bürgern gegründete Aktiengesellschaft nimmt eine Badeanstalt mit Schwimmhalle in Betrieb, die später von der Stadt gekauft wird. |
Die Ronsdorfer Badeanstalt. |
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28.08.1885 |
Der Stadtrat beschließt den Neubau einer dreiklassigen Schule nebst Lehrerwohnung an der Linde. Die alte Schule wird an Ferdinand Trimpop für 7.950 Mark verkauft. |
01.11.1885 |
Der Ronsdorfer Verleger August Zilles gibt die “Ronsdorfer Volkszeitung” heraus. |
00.00.1885 |
Die Schülerzahl der Schule Hammesberg ist inzwischen auf 126 angestiegen. |
00.00.1885 |
Die Schule Laaken erhält einen Anbau als zweiten Klassenraum, der am 01.01.1886 fertig gestellt wird. |
00.00.1885 |
Pastor Gerhard Dürselen tritt in den Ruhestand. |
00.00.1885 |
Emil Heinrich Roos wird zum Pastor der reformierten Gemeinde gewählt und amtiert bis 1900. |
00.00.1885 |
Gründung des “Ronsdorfer Schwimmclubs”. |
00.00.1885 |
Nach amtlicher Statistik hat Ronsdorf 10.516 Einwohner. |
00.00.1885 |
Gründung des Baugeschäfts Gustav Brensing. |
00.00.1885 |
Gründung der Mützenfabrik Peter Küpper („Codeba“) in der Krim; später größte Beamten-Mützenfabrik und Hauptlieferant für Armee- und Staatsbehörden. |
Die Villa Küpper und die Mützenfabrik. |
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19.01.1886 |
Den Auftrag zum Neubau der Schule Linde erhält die Firma H. Ernst Lange zum Preis von 23.491,59 Mark. |
26.05.1886 |
Laut Beschluss wird die Zahl der Stadtverordneten von 18 auf 24 erhöht. |
01.06.1886 |
Gründung des Arbeitergesangvereins “Ronsdorfer Sängerbund”. Vereinslokal ist die Wirtschaft Fr. Göbel. |
02.06.1886 |
Nachdem der Apotheker August Friedrich Kostka verstorben ist, erhält seine Witwe auf Antrag am 21.09.1886 die Erlaubnis, die Apotheke mit Verwaltern weiterzuführen, bis Sohn Fritz sie 1902 übernehmen kann. |
27.06.1886 |
Pfarrer Müller tritt in den Ruhestand. |
00.08.1886 |
Wahl von Johann Wilhelm van Randenborgh zum Pfarrer der lutherischen Gemeinde. Er amtiert bis 1893. |
25.08.1886 |
Gründung des Ronsdorfer Turnerbundes durch Trennung von der Turn- gemeinde: Turnstätte ist zunächst der Rheinische Hof, später der Ratskeller |
00.00.1886 |
Gründung der Firma Wilhelm Marcus, Hersteller von Spulmaschinen, sowie Bau- und Reparaturschlosserei. |
00.00.1886 |
Laut Jahresbericht der Handelskammer Lennep für 1886 sind in der Ronsdorfer Bandindustrie 16 Gasmotoren mit 31 PS registriert. |
04.03.1887 |
Die Stadtverordneten beschließen den Bau einer zweiklassigen Schule am Echo als Ersatz für die Heidter Schule. Das Grundstück wird von Johann August Käufer erworben. Die Ausführung des Baues wird dem Unternehmer Benscheidt für 17.872,55 Mark übertragen. |
23.07.1887 |
Der Ronsdorfer Pastor Gerhard Dürselen (geboren am 11.08.1808) stirbt in Elberfeld. Er wird auf dem reformierten Friedhof in Ronsdorf beigesetzt. Die Grabstätte ist heute noch erhalten. . |
05.09.1887 |
Die Stadtverordneten beschließen, das Rathaus an das Fernsprechnetz anzuschließen. |
19.09.1887 |
In einem Eingesandt an die Ronsdorfer Zeitung wird die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die Helden der Kriege 1864, 1866 und 1870/71 angeregt. |
01.10.1887 |
In einer Zeitungsanzeige wird um Spenden für ein Denkmal auf dem Marktplatz gebeten. |
00.00.1887 |
Antrag an den Rat der Stadt Ronsdorf, das Schulhaus auf dem Heidt zu verkaufen und zwischen Echo und Rädchen eine dreiklassige Schule zu bauen. Der Rat entschließt sich jedoch zunächst für zwei Klassen. |
00.00.1887 |
Die Firma Reinshagen beginnt mit der Produktion von Telefonschnüren, die einen solchen Umfang annimmt, dass neue Spinn- und Flechtmaschinen speziell für diesen Produktionszweig angeschafft werden müssen. Heinrich Hüttenhoff scheidet aus der Firma aus, so dass Carl Reinshagen jetzt Alleininhaber ist. |
00.00.1887 |
Die Kirchtreppe vom Markt zur lutherischen Kirche wird erneuert, da die alte, 1839 gebaute Treppe, baufällig geworden war. Fertigstellung im Oktober. |
00.00.1887 |
Der Gesangverein „Eintracht“ feiert im großen Saal des Ronsdorfer Ratskeller sein 38jähriges Stiftungsfest. |
00.00.1887 |
Gründung der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn Actiengesellschaft mit einem Grundkapital von 550.000 Mark. |
00.00.1887 |
Friedrich Wilhelm Dörpfeld (08.03.1824-27.10.1893) kehrt nach seiner aktiven Lehrerzeit in Barmen-Wupperfeld nach Ronsdorf zurück. Seinen Lebensabend verbringt er bei seiner Tochter Anna Carnap, in einem kleinen Schieferhaus an der Kampstraße, heute Friedenshort. |
00.00.1887 |
In Ronsdorf gibt es zwei Kirmestermine: Erster Montag und Dienstag im Juni. Montag und Dienstag nach dem 15. August in Holthausen. |
00.00.1887 |
Die Einführung des jeweils im August stattfindenden Schützenfestes wird auf 1740 zurück datiert. |
01.03.1888 |
Karl Richard Adolf Gerths wird Pfarrer der katholischen Gemeinde und bleibt es bis 1895. |
26.06.1888 |
Gesuch der Aktiengesellschaft “Ronsdorfer Badeanstalt” an den Landrat um Ermäßigung der Gebäudesteuer, da der 1885 aufgenommene Betrieb nur mit größter Anstrengung aufrecht erhalten werden könne. |
13.10.1888 |
Eröffnung der Schule Echoer Straße als Nachfolgeeinrichtung der Heidter Schule. Die feierliche Einweihung erfolgt am 15.10.1888. Friedrich Neuhaus wird Hauptlehrer, Edmund Strutz 2. Lehrer (bis 1889). Nachfolger von Strutz wird Emil Staas. Um die Jahrhundertwende gibt es einen häufigen Lehrerwechsel. |
Die Schule Echoer Straße. |
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01.11.1888 |
Am Allerheiligentag wird der vierte katholische Friedhof “An den Friedhöfen”, der bis in die Gegenwart genutzt wird, eingeweiht. |
07.12.1888 |
Beschluß der Ronsdorfer Stadtverordneten, sich mit 180.000 Mark am Bau einer Schmalspurbahn nach Müngsten zu beteiligen. |
10.12.1888 |
Das alte Schulgebäude auf dem Heidt wird vom Bandfabrikanten Johannes Sebulon Carnap für 4.500 Mark ersteigert, um es als Alterssitz für seinen Schwiegervater, den früheren Lehrer Friedrich Wilhelm Dörpfeld, herzurichten. |
00.00.1888 |
Ronsdorfer Turner von der Turngemeinde und dem Turnerbund beantragen bei der Stadtverordnetenversammlung den Bau einer Turnhalle. Der Antrag wird abgelehnt. |
00.00.1888 |
Reinhard Luckhaus eröffnet eine Bäckerei. |
Die Bäckerei Luckhaus an der Ecke Breite Straße / Holthauser Straße. |
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00.00.1888 |
Gründung der Staudengärtnerei Arends & Pfeiffer. |
00.00.1888 |
Gründung der Bauschreinerei und Wringmaschinenfabrik F. W. Schwager. |
12.02.1889 |
Gründung des “Bienenzuchtvereins Graben und Umgebung”. Vereinsheim ist der Grabener Hof. |
01.04.1889 |
Das Postamt wird im Hause des Kaufmanns Faßbender räumlich erweitert. Die Jahresmiete beträgt 1.800 Mark. |
30.04.1889 |
Beschluß zum Bau eines neuen Gaswerkes an der heutigen Gasstraße, da die Kapazität des ersten Gaswerkes nicht mehr ausreicht. Planung und Bauleitung werden dem Zivilingenieur Grahn in Koblenz übertragen. |
02.06.1889 |
Die Evangelisch lutherische Gemeinde Ronsdorf feiert ihr 100-jähriges Bestehen. |
00.07.1889 |
Gründung des Turnerbundes Blombacherbach. |
18.07.1889 |
Gemäß Ratsbeschluss wird die Schule Kratzkopfstraße um einen vierten Klassenraum erweitert. |
24.09.1889 |
Beschluss zum Bau einer dritten Klasse an der katholischen Schule. |
30.09.1889 |
Die Aktiengesellschaft “Ronsdorfer Badeanstalt” führt erneut gegenüber den Stadtverordneten Klage über ihre schwierige Situation. |
23.10.1889 |
Einstellung von Anna Bönnecken an der Schule Linde. Damit hat die Schule erstmals eine zweite Lehrkraft. |
18.11.1889 |
Erteilung der Konzession zum Bau der Schmalspurbahn Ronsdorf – Müngsten. |
19.12.1889 |
Abschluß des Gesellschaftsvertrages der Aktiengesellschaft “Ronsdorf-Müngstener Eisenbahngesellschaft” mit Sitz in Ronsdorf. |
27.12.1889 |
Die Stadt Ronsdorf genehmigt der Aktiengesellschaft “Ronsdorfer Badeanstalt” einen laufenden Zuschuß von jährlich 1.200 Mark. |
27.12.1889 |
Beschluss zur Einstellung eines eigenen Stadtbaumeisters. |
00.00.1889 |
Abbruch des alten Amtshauses (Barmer Straße 9). |
00.00.1889 |
In Ronsdorf gibt es 28 Bandfabriken mit 389 Beschäftigten. In drei Bandstuhlschreinereien werden 76 und in vier Färbereien 36 Arbeiter beschäftigt. Damit sind mehr als 75 Prozent aller Ronsdorfer Arbeiter in der Textilindustrie und deren Nebenbereichen tätig. |
00.00.1889 |
Gründung der Buch- und Steindruckerei Ernst Scholl |
11.02.1890 |
Wahl von Leopold Zink zum Stadtbaumeister. |
29.04.1890 |
Eintragung der “Aktiengesellschaft Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn” in das Gesellschaftsregister beim Amtsgericht Ronsdorf. |
10.05.1890 |
Enthüllung des Zweikaiser-Denkmals auf dem Marktplatz. Das Denkmal zeigt die Figuren der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. und wurde als Ehrenmal für die Gefallenen der Kriege von 1864, 1866 und 1870/71 errichtet. |
Die Enthüllung des Zweikaiserdenkmals auf dem Marktplatz. |
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28.05.1890 |
Baubeginn der Kleineisenbahnstrecke Ronsdorf – Müngsten. |
Bauarbeiten an der Bahnstrecke |
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15.06.1890 |
Das Generalvikariat des Erzbistums Köln bietet der katholischen Gemeinde St. Joseph 3.000 Mark zum Bau eines neuen Pfarrhauses an, das in Ronsdorf angenommen wird. |
19.06.1890 |
Inbetriebnahme des neuen Gaswerkes an der Gasstraße. |
30.07.1890 |
Der Plan zum Bau eines neuen Pfarrhauses der katholischen Pfarrgemeinde wird genehmigt. |
24.11.1890 |
Auf Wunsch der Düsseldorfer Regierung beschließt die Ronsdorfer Stadtverordnetenversammlung den Anbau einer dritten Klasse an die Schule Echoer Straße und Anstellung einer Lehrerin. |
00.00.1890 |
An der Linde wird ein Verein gegründet, der sich der Versorgung armer Leute mit Kohlen und Kartoffeln widmet. Aus ihm entwickelt sich der so genannte “Weihnachtsverein”, der die Weihnachtsfeiern der Schule Linde finanziert. |
00.00.1890 |
Gründung des lutherischen Kirchenchores unter Hauptlehrer Thönes. |
00.00.1890 |
Erweiterung der katholischen Schule durch Anbau eines Schulsaales. Die Schule ist jetzt dreiklassig. |
00.00.1890 |
Gründung des “Männer-Turnvereins” als Arbeitersportverein. |
00.00.1890 |
Gründung der Werkzeugfirma Alfred Kratz & Söhne GmbH. |
00.00.1890 |
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Rittershausen (Oberbarmen) – Radevormwald. |
00.00.1890 |
Johannes Sebulon Carnap errichtet an der Waldstraße (heute In der Krim) ein Haus, das später als Villa Carnap bekannt wird und in dem sein berühmter Sohn, der Philosoph und Mathematiker Rudolf Carnap 1891 das Licht der Welt erblickt. Auch Bürgermeister Otto Kreitz wohnte in diesem Ronsdorfer Schmuckstück. |
Die Villa Carnap an der Waldstraße, heute In der Krim. |
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00.00.1890 |
Die frühere Firma Carl Reinshagen und Heinrich Hüttenhoff ist im Adressbuch von Barmen mit “Carl Reinshagen, Fabrik für umsponnene Drähte für elektrische Apparate und Beleuchtung” eingetragen. |
00.00.1890 |
Nach amtlicher Statistik hat Ronsdorf 11.762 Einwohner. |
01.04.1891 |
Die Ronsdorfer Post wird zum “Postamt 1. Klasse” erhoben. |
28.05.1891 |
Eröffnung der innerstädtischen Teilstrecke der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn vom Staatsbahnhof zum Stadtbahnhof (Länge 1,56 Kilometer). |
Der Ronsdorfer Stadtbahnhof. |
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21.08.1891 |
Eröffnung der Teilstrecke der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn vom Stadtbahnhof nach Clarenbach (Länge 4,62 Kilometer). |
16.11.1891 |
Eröffnung des letzten Teilstückes der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn zwischen Clarenbach und Müngsten (Länge 8,92 Kilometer) und entsprechende Einweihungsfeier. |
00.00.1891 |
Der Philosoph und Mathematiker Rudolf Carnap erblickt das Licht der Welt. |
00.00.1891 |
In der Schule Echoer Straße werden 212 Kinder in drei Klassen unterrichtet. |
01.01.1892 |
Carl Trimpop gründet eine Kohlenhandlung in der Innenstadt. Er schließt mit der Deutschen Reichsbahn einen Rollfuhrvertrag für Stück- und Expressgut für den Bahnhof Ronsdorf ab. Das Büro befindet sich in einem Schieferhaus an der Lüttringhauser Straße 9. |
14.01.1892 |
Die Stadt Ronsdorf erhält die Genehmigung zur Annahme von 25.000 Mark von Karl Ferdinand vom Baur zum Erwerb der Badeanstalt. |
20.05.1892 |
Vertrag mit dem Justizfiskus zum Bau des Amtsgerichtes. Das Grundstück wird von dem Wirt Arnold erworben. |
01.08.1892 |
Gründung des “Bergischen Turnvereins Ronsdorf-Graben”. Die Gründungsversammlung findet im Lokal von Friedrich Grund statt. Erster Vorsitzender wird Gustav Jaspers. |
16.08.1892 |
Beschluß zur Übernahme der Badeanstalt durch die Stadt Ronsdorf. |
08.09.1892 |
Beschluß zum Bau einer Seuchenbaracke für das Krankenhaus. |
25.10.1892 |
Einrichtung einer gemeinsamen Gemeindeschwesternstation der lutherischen und reformierten Gemeinde. |
00.00.1892 | Eröffnung der Streckenverlängerung der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn von Müngsten zum Bergischen Elektrizitätswerk Grunenburg (Länge 0,5 Kilometer). |
00.00.1892 | Die freiwillige Feuerwehr erhält an der heutigen Talsperrenstraße ein Gerätehaus und einen Steigerturm, |
00.00.1892 | Mit insgesamt 10 Schülern erreicht die Rektoratsschule einen absoluten Tiefstand. Sie wird wieder Realschule. Der Lateinunterricht entfällt. |
00.00.1892 | Erweiterung des städtischen Krankenhauses. |
00.00.1892 | Um dem ständigen Preisdruck der Fabrikanten entgegen zu wirken, schließen sich die Hausbandwirker der Hauptorte der Heimatindustrie zum “Verband Bergischer Bandwirkermeister” zusammen. Sitz des Verbandes ist Ronsdorf. Schon im Gründungsjahr tritt die erste Lohnliste mit Mindestlohnsätzen in Kraft. Etwa zur gleichen Zeit entsteht der “Deutsche Textilarbeiterverband” als Vertretung der in den Textilfabriken tätigen Arbeiter. |