Ronsdorfer Geschichte von 1800 bis 1824:
08.04.1800 |
Johann Peter Friedrich Birker wird auf Sporkert geboren und erfindet später die Kartenschlagmaschine. |
02.08.1800 |
Die alte lutherische Schule aus dem Jahre 1777 wird meistbietend versteigert. |
22.08.1800 |
Die lutherische Gemeinde beschließt den Bau eines neuen Schulhauses auf dem “lutherischen Berg” – heute Bandwirkerstraße |
00.00.1800 |
In der Stadt Ronsdorf und der Honschaft Erbschloe werden 46 Wirte zur Bier- und Branntweinsteuer herangezogen. |
01.05.1801 |
Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen lutherischen Schulhauses. Baukosten 2.200 Rthlrs. |
24.07.1802 |
Johann Christian Pastor wird Lehrer der Heidter Schule und bleibt es bis 1808. |
00.00.1802 |
Nach der “Statistik des Herzogthums Berg” von 1802 gibt es in Ronsdorf 8 Bandfabriken, wobei davon auszugehen ist, dass es sich noch nicht um Fabriken im heutigen Sinne handelt, sondern um Unternehmer, die die Arbeiten an Lohnbandwirker ausgeben.Thomas J.J. Lenzen nennt als Fabrikanten und Kaufleute 11 Firmen aus dem Textilbereich und 5 Firmen aus Eisenverarbeitung und -handel. |
00.00.1802 |
Bau der Straße von Ronsdorf nach Unterbarmen (Fertigstellung 1804) 24.07.1802 |
00.00.1802 |
Die „Hundsschüppe“, ein Hammer im Gelpetal, gegenüber der Einmündung des Saalbach in die Gelpe, geht in das Eigentum von Johann Carl Noltzen aus der Hofschaft Huckenbach über. |
Die „Hundsschüppe“ um 1905. |
|
28.07.1804 |
Erneuerung der Vereinbarung der Sichelschmiede von 1797. |
00.00.1804 |
Das “kaufmännische Bergische Taschenbuch aufs Jahr 1804” weist für Ronsdorf im Bereich Textil- und Eisenindustrie folgende Betriebe aus: 10 Band- und Tuchfabriken, 1 Zwirn- und Riemenfabrik, 9 eisenverarbeitende Betriebe und Handlungen. |
00.00.1804 |
In Ronsdorf leben Christen folgender Bekenntnisse: 301 Katholiken, 1.610 Lutheraner und 1.046 Reformierte. |
00.00.1804 |
Eröffnung der Landstraße Unterbarmen – Ronsdorf. Der Bau der Straßen nach Elberfeld, Unterbarmen und Lennep führt zu einer erheblichen Belebung des Beherbergungsgewerbes. Laut Wolff war es keine Seltenheit, dass Frachtfuhren mit 80 bis 100 Pferden in Ronsdorf übernachteten. |
00.00.1804 |
Zwei Postwagenlinien berühren Ronsdorf: die Linie von Elberfeld über Wermelskirchen nach Köln und die Linie von Elberfeld über Lennep und Olpe nach Siegen. |
24.04.1805 |
Nachdem die Regierung zunächst beabsichtigte, die Leyermühle einzuziehen, kommt es zu einem Vergleich zwischen Regierung und Stadt, in dem der Vertrag von 1748 bestätigt wird, Ronsdorf aber künftig die doppelte Pacht von 450 Thaler zahlen muss. Außerdem wird die Zwangbarkeit neu geregelt. |
18.05.1805 |
Verkauf der “Hundsschüppe” an die Eheleute Johann Caspar Schnüring und Ehefrau und Peter Wilhelm Meister und Ehefrau von Holthausen. Danach findet ein mehrfacher Eigentumswechsel statt. |
26.12.1805 |
Mit dem Frieden zu Preßburg fällt das gesamte Herzogtum Berg und damit auch die Stadt Ronsdorf an den Kaiser der Franzosen. |
00.00.1805 |
Johann Heinrich vom Baur gründet eine so genannte “Bändermanufaktur”. Gehandelt wird in erster Linie mit Bändern, Litzen und Futterstoffen, die in Langerfeld und Schwelm hergestellt werden Das Geschäftshaus befindet sich an der Marktstraße, gegenüber der Einmündung der Lüttringhauser Straße. |
15.03.1806 |
Maximilian Joseph, nach dem Tode von Churfürst Carl Theodor Herrscher des Herzogtums Berg, und am 01.01.1806 zum König von Bayern proklamiert, tritt das Herzogtum Berg mit Regierungs-Abtretungs-Patent an den französischen Kaiser ab, der es am gleichen Tag an seinen Schwager Joachim Murat, Prinz und Großadmiral von Frankreich, überträgt. |
21.03.1806 |
Der neue Landesherr ordnet an, dass in der gerichtlichen und bürgerlichen Verwaltung des Herzogtums nichts verändert werden soll. |
30.04.1806 |
Ein schwerer Schlag für die Ronsdorfer Bandindustrie ist das französische Einfuhrverbot für Baumwollwaren aller Art. |
21.11.1806 |
Verhängung der Kontinentalsperre durch Napoleon I. Damit wird der gesamte Export in überseeische Länder lahm gelegt. |
00.00.1806 |
In Ronsdorf gibt es 2 approbierte Ärzte, 2 examinierte Zivilwundärzte und 2 geprüfte Hebammen. |
08.08.1807 |
Ankauf der Leyermühle durch die Stadt Ronsdorf. |
13.09.1807 |
Der Kaufvertrag über die Leyermühle wird von Finanzminister Agar bestätigt. Der Kaufpreis beträgt 21.000 Tlr. Davon sind 15.000 Taler sofort fällig, der Rest in sechs Jahresraten. |
27.10.1807 |
Der Bergische Innenminister Graf von Nesselrode erhält zum erstenmal Kenntnis von der Holthauser Bienenkirmes und stellt fest, dass dies die einzige im Großherzogtum Berg sei. Seit wann es aber die Bienenkirmes gibt, wird nicht erwähnt. |
00.00.1807 |
Martin Fasbender wird Lehrer der Heidter Schule und lehrt bis 1808. |
00.00.1807 |
Die 1803 erneuerte bergische Feuerordnung wird novelliert und bleibt bis in die preußische Zeit gültig. |
04.01.1808 |
Inkraftreten der französischen Munizipalverfassung. |
04.01.1808 |
Johann Christian Kocher wird Ronsdorfer Stadtdirektor und amtiert bis 1809. |
07.02.1808 |
Pastor Halbach verstorben. |
10.03.1808 |
Johann Carl Richter und Johann Rohs, der Jüngere, werden Lehrer der Heidter Schule und lehren bis 1843. |
23.10.1808 |
Das Gesangbuch “Singende klingende Berge”, das in der lutherischen Gemeinde seit Gründung in Gebrauch war, wird durch das “Rechesche Gesangbuch” abgelöst. |
00.00.1808 |
Nachdem das 1760 errichtete Bethaus der katholischen Gemeinde baufällig geworden und die Zahl der Gemeindeglieder stark gestiegen ist, wird von mehreren Gemeindegliedern der Bau eines neuen Gotteshauses beantragt. |
00.00.1808 |
Die Hofschaft Holthausen erhält die Konzession für drei Jahrmarkttage am ersten Wochenende im Juli zugesprochen. Hauptzweck der „Holthauser Bienenkirmes“ ist der Handel mit Bienenstöcken. Ab 1949 wird daraus die „Holthauser Sängerkirmes“. |
02.02.1809 |
Das Ministerium versagt die Genehmigung zum Bau einer neuen katholischen Kirche mit der teilweisen Begründung, dass die vorgesehene Kollekte wahrscheinlich nicht den erforderlichen Betrag von 4.500 Reichstalern erbringen würde. |
13.05.1809 |
Wahl von Gerhard Friedrich Abraham Strauß als Nachfolger von Pfarrer Halbach in der lutherischen Gemeinde. Dienstzeit bis 1814. |
03.11.1809 |
Johann Christian Kocher wird Maire (Bürgermeister) von Ronsdorf und amtiert bis 1812. |
00.00.1809 |
Lehrer Almenröder von der reformierten Schule geht nach Köln. Nachfolger wird Carl Ludwig Theodor Lieth, der bis 1817 lehrt. |
00.00.1809 |
Mit Unterstützung der Stadt Ronsdorf wird auf der Linde ein Spritzenhäuschen errichtet. |
00.00.1809 |
Nach Ankauf der im NW des alten Marktplatzes gelegenen Parzellen wird der Marktplatz vergrößert und erhält die heutige rechteckige Form. |
01.01.1810 |
Mit diesem Datum tritt auch für Ronsdorf französisches Recht in Kraft, das bis 1900 gültig bleibt. |
24.01.1810 |
Die vom französischen Präfekten angeordnete Aufnahme aller Brandschutzgeräte ergibt, dass sich im Stadtbereich drei Brandspritzen in eigenen Spritzenhäusern befinden. Außerdem wird die Brandspritze auf der Linde genannt. |
05.08.1810 |
Ein neuer schwerer Schlag für die Ronsdorfer Industrie ist die Belegung von Rohstoffen und Waren aus Frankreich oder England mit hohen Einfuhrzöllen. |
00.00.1810 |
Aufhebung der „Garnnahrung“ und Zünfte im Bergischen Land durch Napoleon I |
00.00.1810 |
Josef Benjamin Duden wird Lehrer der katholischen Schule und gleichzeitig Küster der Gemeinde Bis 1815 |
12.09.1811 |
Dr. Bischoff und Apotheker Stucke führen eine Visitation der Ronsdorfer Apotheke durch, die wie in den Vorjahren positiv verläuft. |
13.09.1811 |
Aufhebung des Mühlenzwangs der Halbacher Mühle. Damit verliert die Mühle ihre Bedeutung als städtische Einnahmequelle, was die Stadt Ronsdorf veranlasst, die Auflösung des Kaufvertrages von 1807 zu betreiben. |
17.12.1811 |
Mit kaiserlichem Dekret wird verfügt, dass mit Wirkung vom 12.02.1812 die französische Gerichtsverfassung eingeführt werden soll. Die bisherigen Ordnungen werden als erloschen erklärt. Das Herzogtum wird in Departements, Bezirke und Kantone eingeteilt. Jeder Kanton erhält ein Friedensgericht und jeder Bezirk ein Tribunal (Gerichtshof erster Instanz). |
00.00.1811 |
Einige Höfe, die zur Bürgermeisterei Lüttringhausen gehören, werden aus dem Einzugsbereich der Schule Heidt heraus genommen, da Lüttringhausen eine eigene neue Schule für die Außenbezirke plant. Da die verbleibenden Höfe nicht weiter als eine halbe Stunde von den Stadtschulen entfernt liegen, wird eine Schließung der Schule Heidt erwogen, jedoch nicht durchgeführt. |
00.00.1811 |
Für den Canton Elberfeld wird der Rückgang des Warenwertes der produzierten Textilien auf ein Drittel angegeben, was auch für Ronsdorf zutreffend sein dürfte. |
06.02.1812 |
Das Bergische Dekret vom 03.11.1809, nach dem Centralbüros der Wohltätigkeitsanstalt als kommunale Einrichtungen geschaffen werden sollten, wird in Ronsdorf verwirklicht. Bereits 1814 geht die Armenpflege aber wieder auf die Kirchengemeinden über. |
12.02.1812 |
Ronsdorf wird zum Kantonsort erhoben und damit zum Sitz des Friedensrichters, dem zunächst auch Remscheid und Cronenberg unterstehen. Das Amtshaus wird um einen Anbau als Kantonsgefängnis erweitert. |
26.09.1812 |
Das Gesuch der katholischen Gemeinde hat insofern Erfolg, als versuchsweise eine Subskription zum Kirchenneubau gestattet wird. Gezeichnet werden 1.002 Reichstaler. Die katholische Gemeinde hat inzwischen 450 Glieder und stellt ein weiteres Gesuch zur Genehmigung eines Kirchenneubaus. |
00.00.1812 |
Einrichtung einer „reitenden Post“.Die Familie Arrenberg stellt einen „reitenden Postboten“, der zwischen Ronsdorf und Elberfeld unterwegs ist.. |
00.00.1812 |
Wahl von Elias Rosenthal zum Bürgermeister. Er amtiert bis 1813. |
01.01.1813 |
Elias Rosenthal wird von den Franzosen als Maire von Ronsdorf eingesetzt und damit in seinem Amt als Bürgermeister belassen. |
22.01.1813 |
Unter Parteinahme für die heranziehenden Russen und gegen neue Konskriptionen erheben sich von Ronsdorf ausgehend die sogenannten „Knüppelrussen“. Sie erstürmen am 27.01.1813 das Rathaus und ziehen dann nach Elberfeld und Barmen. Düsseldorfer Kavallerie zerstreut sie. |
01.11.1813 |
Durchzug französischer Truppen, die in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen wurden. |
11.11.1813 |
General Jussefowitsch zieht mit seinen Kosaken in Ronsdorf ein, von der Bevölkerung freudig begrüßt. |
11.11.1813 |
Auch nach der Franzosenzeit bleibt Elias Rosenthal Stadtoberhaupt von Ronsdorf, jetzt wieder unter der Bezeichnung Bürgermeister von Ronsdorf, und bis 1830. |
13.11.1813 |
Das Einfuhrverbot für englische Waren wird aufgehoben, was sich für die Bandindustrie als schwerer Schlag erweisen soll, da die Engländer die angesammelten Bestände zu Schleuderpreisen auf den Markt werfen. |
00.00.1813 |
Unmittelbar nach Beendigung der Fremdherrschaft beginnen die Bemühungen, das Schulwesen zu verbessern. Um diese Zeit soll es am Hammesberg Unterricht in einem Privathaus gegeben haben. Näheres hierzu ist nicht bekannt. |
00.00.1813 |
Die Verlängerung der Vereinbarung der Sichelschmiede am Ronsdorfer Bach von 1797 und 1804 scheitert am Einspruch der französischen Behörden, die in der Vereinbarung eine Beeinträchtigung Dritter sehen. |
12.02.1814 |
Durchzug des Lützowschen Freikorps. |
06.04.1814 |
Mit Glockenläuten und Böllerschüssen wird der Einzug der verbündeten Truppen am 30.03.1814 in Paris bekannt gegeben. |
13.04.1814 |
Übergang der Heidter Schule an die Kommune, die das baufällige Gebäude notdürftig repariert. |
22.06.1814 |
Pfarrer Strauß verlässt die lutherische Gemeinde in Ronsdorf (er geht zunächst nach Elberfeld und später als Hofprediger nach Berlin). Die Genehmigung zur Wahl eines neuen Pfarrers wird wegen der hohen Schulden der Gemeinde zunächst von der Regierung verweigert. |
18.10.1814 |
Erinnerungsfeier an die Völkerschlacht bei Leipzig. |
27.10.1814 |
Eine Anzahl hilfsbereiter lutherischer Männer beschließen unter sich, der lutherischen Gemeinde 5.000 Thaler leihweise vorzustrecken, um die Wahl eines Pfarrers zu ermöglichen. |
05.12.1814 |
Wahl von Kaspar Ludwig Heuser zum Pfarrer der lutherischen Gemeinde. Er bleibt bis 1820. |
00.00.1814 |
Zur Aufrechterhaltung der inneren Ruhe und Sicherheit wird der Landsturm gegründet. 605 Ronsdorfer Bürger standen dazu unter Waffen. |
00.00.1814 |
Einbeziehung des Ronsdorfer Postboten in den allgemeinen preußischen Postbetrieb als Postspedition. Die Leitung hat Josua Arrenberg |
00.00.1814 |
Die 1812 begonnene zentrale Armenversorgung wird wieder aufgegeben und an die Kirchengemeinden rückübertragen. Erst 1830 tritt hier wieder eine Än derung ein. |
23.04.1815 |
An diesem Tag wird Ronsdorf preußisch. Am Rathaus wird der preußische Adler angebracht. |
00.04.1815 |
Josef Benjamin Duden verlässt die katholische Schule. |
01.05.1815 |
Berufung von Heinrich Küpper durch die Regierung zum Lehrer der katholischen Schule. Amtszeit bis 1853. |
17.12.1815 |
Eine Immedialeingabe der katholischen Gemeinde an Seine Majestät den König führt zu einer Untersuchung der Bedürfnisse aber noch nicht zur Genehmigung des Kirchbaus. |
00.00.1815 |
Einwohnerzahlen: Ronsdorf 2.222, Honschaft Erbschlö 1.226. |
00.00.1815 |
Aufgrund einer preußischen Verordnung erhalten die Schulen Schulvorstände |
00.00.1815 |
Die wirtschaftliche Lage der Bandindustrie ist so schlecht, dass viele Bandwirker in andere Erwerbszweige wechseln oder sogar aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden müssen. |
Um 1816 |
Das Postamt Elberfeld, dem auch die Stadt Ronsdorf zugeordnet ist, untersteht dem Generalpostamt in Berlin. |
24.04.1816 |
Ronsdorf wird dem neu geschaffenen Kreis Lennep angegliedert. Einwohnerzahlen nach Religionszugehörigkeit: Katholiken in der Stadt 249, in der Honschaft 130; Lutheraner in der Stadt 931, in der Honschaft 1.359; Reformierte in der Stadt 1.009, in der Honschaft 294. |
00.00.1817 |
Verhandlungen der lutherischen Gemeinde mit der reformierten Gemeinde über eine Union verlaufen ergebnislos. |
00.00.1817 |
Lehrer Lieth legt sein Amt als Lehrer der reformierten Schule nieder. Nachfolger wird Johann Obrig, der bis 1844 amtiert. |
25.01.1818 |
Da das bisherige Gebäude baufällig geworden ist, wird die katholische Schule vorübergehend – bis 1824 – in einem gemieteten Schullokal untergebracht. Die Gemeinde mietet von J.F.W. Reinshagen ein Gebäude als Schullokal und Lehrerwohnung an der heutigen Elias-Eller-Straße. Die genaue Lage ist nicht bekannt. |
09.05.1818 |
Pastor Hackländer von der reformierten Kirchengemeinde verstorben. |
00.00.1818 |
In Ronsdorf sind 32 Webstühle und 75 Bandstühle in Betrieb. Manufakturen gibt es noch nicht. |
00.00.1818 |
Ronsdorf hat 4.067 Einwohner, davon sind 3.668 evangelisch und 399 katholisch. |
16.07.1819 |
Wahl des Peter Faßbender zum Lehrer der lutherischen Schule. Bis 1855 |
00.00.1819 |
Ronsdorf hat 4.067 Einwohner, davon sind 3.668 evangelisch und 399 katholisch. |
15.10.1820 |
Pfarrer Heuser verläßt die lutherische Gemeinde in Ronsdorf. |
17.12.1820 |
Wahl von Karl Theodor Böddinghaus zum Pfarrer der lutherischen Gemeinde. Der Prediger bleibt bis 1841. |
00.00.1820 |
Gründung der Bandfabrik A. Holthaus. |
00.00.1820 |
Das einklassige Schulhaus der lutherischen Gemeinde wird um einen Klassenraum vergrössert. |
30.07.1821 |
Bau eines Pfarrhauses neben der lutherischen Kirche, das von Pastor Böddinghaus am 30.08.1821 bezogen wird. |
14.09.1821 |
Der Oberpräsident in Köln genehmigt die Weiterführung der Ronsdorfer Apotheke durch Carl Hengstenberg. |
00.10.1821 |
Kurz vor der Visitation durch Dr. Sonderland und Apotheker Korte aus Solingen wird die Ronsdorfer Apotheke laut Vertrag vom 01.09.1821 an Carl Hengstenberg aus Ratingen verkauft. Apotheker Lohe verzichtet auf seine Konzession und zieht sich in den Ruhestand zurück. Besitzübergang: 01.01.1822. |
00.00.1821 |
Der erste Jacquardwebstuhl wird bei der Firma Mittelsten Scheid & Co in Barmen in Betrieb genommen. |
00.00.1821 |
Zum Bezirk des Friedensgerichtes Ronsdorf gehören: Ronsdorf, Remscheid, Lüttringhausen und Beyenburg. Cronenberg kommt zum Kanton Elberfeld. |
00.00.1821 |
In Ronsdorf gibt es vier Brandteiche. |
00.00.1822 |
Pfarrer Boeddinghaus sammelt in den Gemeinden der Umgebung eifrig für die junge lutherische Gemeinde. Der Reinertragf des von ihm herausgegebenen Büchlein „Wann wird es mit der Jugend besser werden?“ stellt er ebenfalls der Gemeinde zur Verfügung. Mit dem Geld will man den Kirchturm fertigstellen. |
00.00.1822 |
In der Gewerbetabelle sind für Ronsdorf neun Handelshäuser angegeben, die kaufmännische Geschäfte im Großen betreiben. |
17.02.1823 |
Pfarrer Willibrordus Weber und der Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde verfassen einen Kollektenaufruf zur Finanzierung eines Kirchenneubaus. |
28.02.1823 |
König Friedrich Wilhelm III. genehmigt den Verkauf eines Grundstückes an der “Stubbendelle” (aus der Sequesterverwaltung über das Kreuzherrnkloster Beyenburg) an die reformierte Kirchengemeinde zwecks Anlage eines neuen Friedhofes. Das Grundstück gehörte zum “domanialen Hof zum Baur”. |
20.03.1823 |
Der Lenneper Landrat fordert mit Hinweis auf die allgemeine Feuerordnung, dass alle Häuser mit einem Feuereimer ausgestattet werden, was vom Ronsdorfer Bürgermeister öffentlich bekannt gemacht wird. |
10.04.1823 |
Kostenvoranschlag und Plan für die neue katholische Kirche werden von der Oberbaudeputation in Berlin genehmigt. |
16.04.1823 |
Nach langjährigen Prozessen mit der Regierung wird in letzter Instanz entschieden, dass der Staat verpflichtet ist, der Stadt Ronsdorf den durch Aufhebung des Mühlenzwanges entstandenen Schaden zu ersetzen. Der Schaden muss in einem neuen Verfahren festgesetzt werden. |
13.05.1823 |
Die reformierte Gemeinde erwirbt das Grundstück an der Stubbendelle von der preußischen Regierung in Düsseldorf. |
05.06.1823 |
Verdingung der Bauarbeiten für die neue katholische Kirche. |
00.00.1823 |
Die Schulvorsteher Johann Peter Heuser und Sebulon Halbach bemühen sich gemeinsam mit Bürgermeister Rosenthal und dem Presbyterium der reformierten Gemeinde um den Bau einer neuen reformierten Schule, da der vorhandene Raum bei der gestiegenen Kinderzahl nicht mehr ausreicht. |
00.00.1823 |
Nach wiederholten Petitionen wird der lutherischen Gemeinde eine Kollekte in der Rheinprovinz zum Bau eines Kirchturmes genehmigt. |
00.00.1823 |
Die katholische Gemeinde erhält die Erlaubnis, in einem Teil des Regierungsbezirkes Düsseldorf eine Kollekte zum Bau einer neuen Kirche zu veranstalten. Außerdem erhält die Gemeinde ein Gnadengeschenk von 1.000 Reichsthaler, das ebenfalls zum Bau der Kirche bestimmt ist. |
08.03.1824 |
Geburt von Friedrich Wilhelm Dörpfeld in Sellscheid bei Wermelskirchen. |
09.04.1824 |
Turm der lutherischen Kirche mit spitzem Helm fertiggestellt und zwei Glocken angeschafft (Erwerb am 09.04.1824 von der Wiesen-Georgi-Gemeinde in Soest). |
Die lutherische Kirche mit Kirchplatz und Pfarrhaus. |
|
20.04.1824 |
Die einklassige Schule Heidt, bis dahin Privatschule, die von 77 Kindern besucht wird, geht an die Bürgermeisterei Ronsdorf über. |
28.08.1824 |
Nachdem die katholische Gemeinde nur über eine kleine Holzkapelle verfügt hatte, wird die erste katholische Kirche eingeweiht. |
Die 1824 fertig gestellte katholische Kirche. |
|
00.00.1824 |
Unter finanzieller Beteiligung der Stadt wird in der neu erbauten katholischen Kirche ein Schullokal eingerichtet. |
00.00.1824 |
Erwähnung des Meistershammer als Eigentum von Johann Abraham Meister zu Holthausen. |
Der Meistershammer um 1910. |