Bürgerstammtisch am 15.04.2024 um 18.30 Uhr

Der Ronsdorfer Bürgerstammtisch findet statt beim
Winschermann, Lüttringhauser Str. 34
Der Bürgerstammtisch ist ein Angebot an alle Ronsdorfer und interessierte Bürger unseres Stadtteils.
Ob Mitglied im HuB oder nicht, eingeladen sind alle Ronsdorfer, denen wir das Erleben in unseren schönen Ort näherbringen wollen.
Wollen Sie aktiv mit Ronsdorfern ein paar schöne Stunden verbringen oder vielleicht noch das eine oder andere gemeinsam unternehmen?
Wer sich über Neuigkeiten aus Ronsdorf und dem Bürgerverein informieren möchte, wer mitreden, Anregungen geben oder einfach nur zuhören möchte, ist herzlich willkommen.
Sie alle sind uns herzlich willkommen:
Jeden dritten Montag im Monat um 18,30 Uhr
im Haus Winschermann,
Lüttringhauser Str. 34

 


Walderlebnisweg

Vom Waldlehrpfad zum modernen „Wuppertaler Walderlebnisweg Ronsdorfer Talsperre“

Als „Heideweiher“ bezeichnete Wolf Stieglitz 1992 die Ronsdorfer Talsperre im von Dr. Wolfgang Kolbe herausgegebenen „Wuppertaler Naturführer“. Ein weiteres Kapitel widmete Helmut Fehr dem Waldlehrpfad, der später um einige Tafeln zu Wald- und Umweltschäden ergänzt wurde. Der Autor, damals für den Ronsdorfer Wald und andere südliche Stadtwälder zuständig, fand kritische Worte zum 14 Kilometer langen Lehrpfad, weil er zwar gepflegt und repariert wurde, aber konzeptionell überholt war. Eine spätere Diplomarbeit zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Landschaftsparks Gelpe-Saalbach entstand im Millenniumsjahr 2000 durch Sylvia Schwanke, die feststellte: „Der Waldlehrpfad ist in einem Zustand, der eine Überholung in thematischer, technischer und vor allem didaktischer Hinsicht nahe legt.“ Diese Steilvorlage nutzte der Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein und gründete nach Auflösung des Fördervereins Ronsdorfer Talsperre einen Arbeitskreis mit verschiedenen Aufgaben und Zielen rund um die sanierte Talsperre im Saalbachtal.

Konzept

Mehrere Jahre arbeitete der Arbeitskreis an einem Konzept für einen familien- und kinderfreundlichen Walderlebnisweg. Es wurden Themen wie Wasserkreislauf, Wassergesundheit, Tier- und Vogelkunde, Bäume, Blätter, Früchte und Tierspuren aufgegriffen. Diplom-Biologin Helene Kyrieleis, die das Projekt fachverantwortlich leitete und mit ihrer Kollegin Nicole Marquigny Inhalte entwickelte, versprach außerdem „Rezepte des Waldes“. Ein kleines Beraterteam stand den Damen zur Seite: Waltraud Rinke, Christel Windgaßen, Bernd Drache und Revierförster Martin Kiefer, der interessante Ideen von einem Wassererlebnispfad aus dem Hunsrück mitgebracht hatte. Dieser Weg im Hahnenbachtal in Kirn-Land wurde von Dr. Feldhoff entwickelt und ist ein Tourismus-Förderprojekt. Der Name „Wuppertaler Walderlebnisweg Ronsdorfer Talsperre“ entstand. Ein Maskottchen hatte Helene Kyrieleis mitgebracht: Der in der Talsperre lebende Edelkrebs wurde zum Sprechen gebracht und dient als Wegezeichen.

Finanzierung

Besonders war Alexander Schmidt, damals Vorsitzender des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins, dass die Finanzierung gesichert und der städtische Haushalt nicht belastet wurde: „Bereits vor der Aktion für den Bandwirkerplatz haben uns Bürger und Vereine durch Spenden in die Lage versetzt, das Projekt zu realisieren. Maßgeblich wirkten die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und das städtische Ressort Grünflächen und Forsten am Walderlebnisweg mit. Ein Schreiner aus dem Forstbetrieb hatte die elf Gestelle angefertigt, die die Informationstafeln tragen. Auf dem Lückeplatz, wo früher das Talsperrenrestaurant gestanden hat, wartete ein Waldklassenzimmer auf Besucher.

Premiere

Am 15. Juni 2007 eröffnete Bürgermeisterin Ursula Schulz den “Wuppertaler Walderlebnisweg Ronsdorfer Talsperre”! Flyer sind nur noch in kleiner Auflage vorhanden.

Erste Wiederbelebung des Arbeitskreises

Nach heftigen Beschädigungen und Verschmierung einiger Tafeln hat der Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein im Frühjahr 2015 den Arbeitskreis Walderlebnisweg wiederbelebt und arbeitete an einer Instandsetzung und konzeptionellen Weiterentwicklung. Aktive des Heimat- und Bürgervereins haben die Dächer der Informationstafeln instandgesetzt und mit Dachpappen abgedichtet.

Der für den Wald um die Ronsdorfer Talsperre im städtischen Ressort Grünflächen und Forsten verantwortliche Forstmitarbeiter Jan Henrik Frieg berichtete: „2015 musste ein Teil des Walderlebnispfades zurückgebaut werden, weil die Einrichtungen nicht mehr verkehrssicher waren, oder, weil niemand sie benutzte und die Pflege daher keinen Sinn mehr machte: tote und gefährliche Bäume wurden gefällt;  eine nicht mehr verkehrssichere Holztreppe abgebaut; eine nicht mehr benutzt Sprunggrube eingeebnet; eine Bank ohne Aussicht und zwei einzelne Banksteine wurden abgebaut.

Christel Auer seinerzeit voller Dank und Stolz: „Wir bedanken uns bei unserem „Rentner-Team“ aus dem HuB-Arbeitskreis: Walderlebnisweg sehr herzlich. Spontan waren Wolfgang Prien, Wolfgang Döring und Heinrich Busch bereit, die Holzreparaturarbeiten zu übernehmen. Viele Stunden verbrachten die „Drei“ im Talsperrenwald und restaurierten morsches Holz, drehten neue Schrauben rein und strichen zum Teil das Holzständerwerk neu.“

Erneut frisch ans Werk

15 Jahre sind seit der Fertigstellung des Walderlebnisweges vergangen. Der „Zahn der Zeit“ hat Spuren hinterlassen. Das auf der ehemaligen Restaurantfläche („Lückeplatz“) Waldklassenzimmer musste abgebaut werden, weil das Holz verfault war. Einige Tafeln wurden verbogen und zerstört. Die Infotafeln müssen inhaltlich überarbeitet und erneuert werden. Vogelstimmen sollen hörbar gemacht werden. Eine Begehung durch Sebastian Rabe (Abteilungsleiter Forst im Ressort Grünflächen und Forsten), Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes und die HuB-Vorstände Christel Auer (Vorsitzende), Kurt von Nolting und Klaus-Günther Conrads, ließ den Handlungsbedarf deutlich werden. Christel Auer: „Es ist wieder Zeit für eine Sanierung und die erneute Wiederbelebung unseres Arbeitskreises, den Klaus-Günther Conrads (Telefon 0202 4605339, E-Mail: k-g.conrads@t-online.de) als Ansprechpartner leitet.“

Herausforderung und Ziel

Die Finanzierung soll mit (GFK-)Mitteln der Bezirksvertretung Ronsdorf und durch Spenden erfolgen. Christel Auer: „Wir zählen wieder auf Ronsdorfer Firmen, Mitbürgerinnen und Mitbürger, denn der Walderlebnisweg verdient über unseren Stadtteil hinaus Aufmerksamkeit. Er kann auch Ziel von Touristen mit ihren Familien werden, wenn wir ihn pädagogisch und biologisch ansprechend gestalten. Eingerahmt wird er von unserer wunderbaren Talsperre im Saalbachtal.“